Alles in allem ein guter Abend. Der Burger war lecker, die Pommes wie immer on-point, der Limoncello sehr spritzig. Zum Service kann ich auch nicht viel sagen, außer dass es schnell ging und man schnell bedient wurde. Das Essen war auch in einem gewöhnlichen Tempo serviert und zahlen war auch sofort möglich. Das Ambiente ist im Standard HiG Design und mehr kann man dazu nicht und auch nicht meckern.
Hans-im-Glück in Stuttgart, das ist ein breitbandiges Politikum! Ex-Eigentümer Hirschberger hat zuvor schon die Sausalitos-Cocktailbar-Eventlokalkette hochgezogen und mit mächtigem Gewinn an eine Kapitalgesellschaft verkauft, und mit Hans-im-Glück ging er nach dem gleichen Muster vor. Wer ihm dabei geraten hat, den Namen zu wählen, ist unbekannt. Klug war der Zeitpunkt zum Verkauf auch nicht, denn sofort nach Übernahme machten die neuen Eigentümer von sich reden, indem sie einen "Insektenburger" ins Programm aufnahmen. Für eine kurze Zeit war es das Thema schlechthin. Dumm nur, dass die Patties vor allem aus Ei und Tofu bestanden, und nur zu einem kleinen Teil aus Insekten, aber für die Publicity war es allemal ein großartiger Stunt! Als wenn das nicht schon politisch genug war, kommt hier der zweite Akt. Einer der neuen Eigentümer wurde verleumdet. Insider wissen schon, wie das abläuft: Eine Truppe, die sich selber als Investigativreporter bezeichnet, erfindet eine Lügengeschichte, die in den Zeitgeist passt, lässt sich für die Story feiern, verliert dann das Gerichtsverfahren, weil Lügengeschichten - vor allem, wenn rufschädigend - nun einmal nicht so gerne gesehen sind. Dennoch musste das Opfer, Miteigentümer Limmer, seine Anteile verscheuern, um den Laden aus der Schusslinie zu bringen. Das hat er nicht verdient, doch manche niederträchtige Subjekte im Land scheuen vor nichts zurück... Reden wir doch mal über das Essen: Ich habe den Goldschmelze-Burger (Foto) probiert, der mit einer Cheddar-Käsecreme und einer speziellen, leicht scharfen Burgersoße veredelt ist. Wirklich lecker, die Patties gut durchgebraten, aber dennoch saftig. Die Pommes waren ok, doch für den Preis so klein, dass es fast schon eine Frechheit ist. Sowieso bestellt man einen ziemlich gut bepreisten Burger, um dann zu erfahren, dass die Sides zusätzlich berechnet werden. Angenehm aufgefallen ist das Erdinger Helle vom Fass (Foto), von denen ich gerne das Dutzend vollgemacht hätte - aber die Zeit hatte dies nicht erlaubt. Zum Service: Nahezu alle Bestellungen waren falsch gebracht worden. Der Wedges bestellt hat, bekam Pommes, wer Pommes bestellt hat, bekam Süßkartoffeln, und die wirklich Pommes bestellt hatten, bekamen Trüffelmayonnaise dazu. Stop! Nicht alle, denn der, der wirklich Trüffelmayonnaise bestellt hatte, bekam nur trockene Pommes. Die Bedienung hatte dies allerdings so charmant überspielt, dass sich niemand wirklich geärgert hat. Also wenn ich selber mal eine Fressbude habe, dann kaufe ich die dort raus. Habe mir nur den Namen nicht gemerkt, aber die war echt phantastisch. Alles in allem ist die Einrichtung etwas zu laut und die Preise zu hoch, aber im Benztown-Europaviertel haben die Leute wohl genug Kies in der Tasche.
Gutes Essen, gemütliches Standard Ambiente wie man es auch aus den anderen Filialen kennt. Preise habe ich als etwas zu hoch empfunden. Service war gut.